Der Anschlag der beiden tschetschenischen Brüder auf die Besucher des Boston-Marathon 2013 ist nach Angaben der US-Sicherheitsbehörden aufgeklärt, einer ist getötet, der andere offenbar in Polizeigewahrsam.
Was mag in solchen Köpfen vorgehen, die mit zu Bomben umgebauten Schnellkochtöpfen gegen in der Tat unschuldige Menschen vorgehen, dabei Verletzungen, lebenslange Behinderungen, den Tod, aber auch die Traumatisierung dieser Unschuldigen in Kauf nehmen.
Wenn ich mir vorstelle, etwa bei einem Fussballspiel im Stadion von einer Bombe zerrissen zu werden oder dies nur mit ansehen zu müssen, ich finde keine Worte dafür.
Deswegen ist es unumgänglich, dass solche Dinge mit aller Konsequenz verfolgt und bestraft werden müssen, auch wenn ich das Medienspektakel um die Verfolgung schon wieder abstoßend fand ... in deutschen Online-Zeitungen etwa als "Menschenjagd im Liveticker"
Auf der einen Seite steht der Voyeurismus der Menschen, die vom heimischen Sofa aus teilhaben wollen an der Jagd auf das Böse, ehrlicher gesagt, an der Jagd auf den jeweils Anderen. An der einen Seite die Bierflasche, an der anderen die Chipstüte, nehmen viele schon nicht mehr gewahr, wie sie dabei manipuliert werden.
Die "gemeinsame" Jagd auf das Böse unterhält oder imaginiert vor allem dem 'einfachen Menschen', dessen Wohlergehen sonst niemanden zu interessieren scheint, ein gesellschaftliches Zusammengehörigkeitsgefühl, welches es in unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr gibt, wenn es es überhaupt jemals gegeben haben sollte.
Die 'Jagd auf das Böse' lenkt ab von Alltagssorgen, lenkt ab von Entscheidungen und Entwicklungen, die hinter unserem Rücken passieren und die oftmals von viel größerer Tragweite sind, als die Bomben von Boston. Dies war ein krimineller Akt, ohne Zweifel, grausam für die Betroffenen, aber die Welt wird durch eine Bombe nicht aus den Angeln gehoben, sieht man davon ab, dass damit eine neue Drehung in der Schraube des Überwachungsstaates in Gang gesetzt werden wird.
Interessant ist auch Folgendes, in der Presse war zu lesen:
"US-Präsident Barack Obama verurteilte den Anschlag als eine abscheuliche und feige Tat. Er werde als Terrorakt vom FBI untersucht. Wenn unschuldige Opfer auf diese Weise attackiert würden, handle es sich immer um Terrorismus."
Es fällt mir nicht schwer dieser Definition zu folgen!
Wie aber ordne ich dann beispielsweise ein, wenn ich in einem beiläufigen "Fünfzeiler" alle paar Tage wieder lese, dass etwa US-amerikanische Drohnenangriffe in Pakistan "aus Versehen" neben vermuteten Terroristen auch Frauen und Kinder getötet haben.
Die USA nehmen ganz bewusst den Tod von Frauen und Kinder in Kauf, die, ähnlich wie die Besucher beim Boston-Marathon, keine Feinde sind, sondern Menschen, die ihren ganz normalen Tätigkeiten nachgehen, die einfach nur ihr Leben leben wollen oder müssen. Und dies noch dazu in einem Land, mit dem die USA nicht im Kriegszustand sind.
Wo bleibt da der Aufschrei der Öffentlichkeit, der Bierflaschen- und Chipstüten-Bewaffneten, um ehrlich zu sein ... auch mein Aufschrei fehlt da.
Was mag in solchen Köpfen vorgehen, die mit zu Bomben umgebauten Schnellkochtöpfen gegen in der Tat unschuldige Menschen vorgehen, dabei Verletzungen, lebenslange Behinderungen, den Tod, aber auch die Traumatisierung dieser Unschuldigen in Kauf nehmen.
Wenn ich mir vorstelle, etwa bei einem Fussballspiel im Stadion von einer Bombe zerrissen zu werden oder dies nur mit ansehen zu müssen, ich finde keine Worte dafür.
Deswegen ist es unumgänglich, dass solche Dinge mit aller Konsequenz verfolgt und bestraft werden müssen, auch wenn ich das Medienspektakel um die Verfolgung schon wieder abstoßend fand ... in deutschen Online-Zeitungen etwa als "Menschenjagd im Liveticker"
Auf der einen Seite steht der Voyeurismus der Menschen, die vom heimischen Sofa aus teilhaben wollen an der Jagd auf das Böse, ehrlicher gesagt, an der Jagd auf den jeweils Anderen. An der einen Seite die Bierflasche, an der anderen die Chipstüte, nehmen viele schon nicht mehr gewahr, wie sie dabei manipuliert werden.
Die "gemeinsame" Jagd auf das Böse unterhält oder imaginiert vor allem dem 'einfachen Menschen', dessen Wohlergehen sonst niemanden zu interessieren scheint, ein gesellschaftliches Zusammengehörigkeitsgefühl, welches es in unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr gibt, wenn es es überhaupt jemals gegeben haben sollte.
Die 'Jagd auf das Böse' lenkt ab von Alltagssorgen, lenkt ab von Entscheidungen und Entwicklungen, die hinter unserem Rücken passieren und die oftmals von viel größerer Tragweite sind, als die Bomben von Boston. Dies war ein krimineller Akt, ohne Zweifel, grausam für die Betroffenen, aber die Welt wird durch eine Bombe nicht aus den Angeln gehoben, sieht man davon ab, dass damit eine neue Drehung in der Schraube des Überwachungsstaates in Gang gesetzt werden wird.
Interessant ist auch Folgendes, in der Presse war zu lesen:
"US-Präsident Barack Obama verurteilte den Anschlag als eine abscheuliche und feige Tat. Er werde als Terrorakt vom FBI untersucht. Wenn unschuldige Opfer auf diese Weise attackiert würden, handle es sich immer um Terrorismus."
Es fällt mir nicht schwer dieser Definition zu folgen!
Wie aber ordne ich dann beispielsweise ein, wenn ich in einem beiläufigen "Fünfzeiler" alle paar Tage wieder lese, dass etwa US-amerikanische Drohnenangriffe in Pakistan "aus Versehen" neben vermuteten Terroristen auch Frauen und Kinder getötet haben.
Die USA nehmen ganz bewusst den Tod von Frauen und Kinder in Kauf, die, ähnlich wie die Besucher beim Boston-Marathon, keine Feinde sind, sondern Menschen, die ihren ganz normalen Tätigkeiten nachgehen, die einfach nur ihr Leben leben wollen oder müssen. Und dies noch dazu in einem Land, mit dem die USA nicht im Kriegszustand sind.
Wo bleibt da der Aufschrei der Öffentlichkeit, der Bierflaschen- und Chipstüten-Bewaffneten, um ehrlich zu sein ... auch mein Aufschrei fehlt da.
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