Thüringen hat "endlich" einen neuen Verfassungsschutzchef, nachdem vor wenigen Wochen die Regierung Ramelow das Amt ganz abschaffen wollte, was sicher kein Verlust gewesen wäre.
Der neue Chef heißt Stephan J. Kramer, ein Mann mit einer schillernden Vita, schillernd deshalb, weil sie sich je nach Blickwinkel mal so und mal so darstellt, letztendlich auch geschuldet der - nennen wir es entgegenkommend - Unschärfe in der Darstellung seiner Vita.
(http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ueberlebensgross_herr_kramer)
In der FAZ vom 31.12. hat Henryk Broder dazu diese Stelle ausgegraben, die ich gern im Original weitergebe:
"Stephan Kramer packt aus. Kaum hat der neue Leiter des Thüringer Verfassungsschutzes die Kisten in seinem Dienstzimmer geleert, da scheinen schon alle Wände und Regale gefüllt zu sein mit Bildern und anderen Symbolen, welche die Schaffenskraft dieses Mannes zur Schau stellen. Kramer zeigt, wen er kennt und was er kann. Die Fotos mit und ohne ihn zeigen die Bundeskanzler Schmidt, Kohl und Merkel (lächelnd und jünger), Henry Kissinger und den Papst, Hans-Jochen Vogel in Schwarzweiß und Schimon Peres… Ein Blick auf dieses Stillleben offenbart: Der Kosmos von Kramer sprengt das Dienstzimmer mitsamt dem Amt, das er nun innehat."
Also, wenn man so will, ein Mann von ungeheurem Weitblick, welterfahren, gewandt, um den Schutz der Verfassung in Thüringen muss uns nicht mehr bange sein.
NUR: Ich frage mich, wie Stefan J. Kramer eigentlich als Chef des Thüringer Verfassungsschutzes von und zu seinem Arbeitsplatz gelangt?
Vor nicht allzu langer Zeit gefiel sich Stefan J. Kramer nämlich, damals noch in seiner Eigenschaft als Generalsekretär des Zentralrats der Juden Deutschlands in seinen Medieninterviews, lange vor Joachim Gauck, als Ankläger des Dunkeldeutschland im Osten unseres schönen Landes.
Zwanglos findet man noch die Interviews in denen Stefan J.(soviel Zeit muß sein) Kramer damit versuchte zu reüssieren, dass er sich, durch die blanke objektive Realität des deutschen Ostens völlig verängstigt, als - frisch konvertierter - Jude in Ostdeutschland nachts nicht allein auf die Straße trauen würde, ein bedauernswertes Schicksal.
Meine schriftliche Bitte an ihn, dies doch mit einigen selbsterfahrenen Beispielen für die ewigen rechtslastigen Zweifler anschaulich zu untermauern, negierte er - erwartungsgemäß.
Jetzt quält mich die Frage: Wie kommt Stefan J. Kramer nun als neuer Thüringer Schlapphutchef gerade in den Wintermonaten zum und vom Arbeitsplatz? Oder arbeitet man im Amt nur von 9.00 bis gegen 16.00 Uhr? Dies wäre natürlich formidabel.
Nun bin ich doch erstaunt, dass ein solch ängstlicher Mensch gerade im “harten Schlapphutgeschäft” Karriere anstrebt, genauso erstaunt es mich, dass gerade die Thüringer Regierung ihn trotz seiner Ängstlichkeit in ein solch vulnerables Amt berufen hat.
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