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"Es wird schon stimmen, es hat so in der Zeitung gestanden."

Meine Großmutter selig, eine intelligente Frau aus einfachsten Verhältnissen, geboren im vorletzten Jahrhundert, hatte Einiges und Einige überlebt.

Gut erinnere ich eine Reihe von Lebensweisheiten, gepackt in einfache Sätze, ähnlich wie dies unsere - noch nicht selig gesprochene  - Kanzlerin heute tut. 

Eine ihrer - meiner Großmutter - Kernsätze: 

"Es wird schon stimmen, es hat so in der Zeitung gestanden."

Sie hatte sich lange darauf verlassen, dabei in zwei Weltkriegen nahe Menschen verloren, eine Inflation überstanden und war zuletzt in der DDR von Walter Ulbricht angekommen. Immer hatte sie sich darauf verlassen, was in der Zeitung gestanden hatte, hatte sich für den Kaiser, für Friedrich Ebert, später mit wehenden Fahnen für 'den Führer' eingesetzt. Alle hatten ihr als einfacher Frau das Blaue vom Himmel herunter versprochen, allen hatte sie gedient.

Sie hatte dabei Menschen um sich herum verloren, war eine arme Frau geblieben und hatte die Armut bis in die DDR hinein gerettet. Als sie starb, wohnte sie noch in den Möbeln, die sie sich als junge Frau im wahrsten Sinne des Wortes vom Munde abgespart hatte.

Eine ihrer letzten Lebensweisheiten:

"Zuerst hatten wir den Kaiser, dann Friedrich Ebert, dann kam der Führer, jetzt haben wir den Walter Ulbricht, aber der armen Mann bleibt immer der arme Mann."

Die Liste der Regierenden wäre inzwischen zwanglos zu verlängern, die Grundaussage bleibt richtig:

"Der arme Mann bleibt immer der arme Mann."

Nur steht das heute nicht mehr so offensichtlich in der Zeitung, heute wird das "vornehm" umschrieben.

Noch nie hat die Meinung des kleinen Mannes einen der Regierenden interessiert, bis heute. Allerdings hat er heute einen klangvollen Namen: der Souverän

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