Direkt zum Hauptbereich

Der kollektive Irrsinn

Im Abstand von 2 Jahren muss ich nochmal auf den September 2015 zurückkommen.

Deutschland, einer der reichsten und strukturiertesten Staaten der Welt, getragen von einer in weiten Teilen altruistisch auf Leistungserbringung programmierten Bevölkerung, wurde über Nacht vom kollektiven Wahnsinn heimgesucht. 

Die Grenzen wurden de facto aufgehoben, der Staat verzichtete freiwillig auf die Kontrolle seines Territoriums und seiner Strukturen, die Kanzlerin ermächtigte sich praktisch selbst, die Regierung verzichtete bereitwillig auf die Wahrnehmung ihrer Verantwortung und das Parlament entschloß sich kollektiv seiner Kontrollpflicht gegenüber der Regierung nicht mehr nachzukommen.

Hunderttausende überwiegend junger, dem Anschein nach gesunder Männer strömten ins Land, unkontrolliert, niemand verlangte von ihnen eine Legitimation, niemand überprüfte ernsthaft ihre Personendaten.

Es reichte vor der Grenze, in Österreich, Tschechien, der Schweiz oder sonst wo, seine persönliche Dokumente zu vernichten und beim ersten Kontakt mit deutschen Behörden eines der beiden Zauberworte "Asyl" oder "Syrien" zu murmeln.

Die Medien spielten gut mit, erklärten sie doch die Ankommenden schier zu Heiligen, die unserer uneingeschränkten, nie in Frage zu stellenden Liebe bedürften. 

In den Medien wurden uns die Bilder der gebeutelten Flüchtlinge, der Schutzsuchenden vorgegaukelt, die sich praktisch zu Fuß über tausende Kilometer unter Aufbietung letzter Kräfte, unter Hunger und Entbehrung, getrieben vom Kugelhagel imaginärer Feinde gequält hatten.

Als empathischer Mensch erwartete ich Bilder von Menschen, die völlig entkräftet auf allen Vieren kriechend die deutsche Grenze erreichten, gehetzt von türkischen, griechischen, mazedonischen, magyarischen, österreichischen Polizisten und "Rechten", angekläfft von Hunden ebendieser Staatsangehörigkeiten, die nur mühsam von finsteren Hundeführern in Schach gehalten wurden.

Für die Medien wurden wenige Kinder, Frauen und Alte immer wieder in die Kameras gehalten, praktisch als Beleg dafür, dass es die Hilflosen und Armen zu schützen galt. Erwähnte jemand, dass dies nicht die Realität war, sondern, dass es sich in der Regel um junge gesunde Männer mit noch dazu häufig verschleierter Identität handelte, wurde er als herzlos, rechts, Nazi beschimpft.

Auf Bahnhöfen, auf denen die Züge mit den jungen Männern aus Richtung Süden ankamen standen Kinder und gestandene Frauen, jubelten den Ankommenden zu, umarmten sie, bewarfen sie mit Plüschtieren. 

Man stelle sich vor: Vor deutschen Fußballstadien - hier findet sich nach der Altersstruktur vergleichsweise das gleiche Klientel - stehen Frauen aller Altersklassen, jubeln und werfen mit Plüschtieren, wenn nach Spielende die mehr oder weniger angetüdelten Männer das Stadion wieder verlassen. 

In den Haushalten wurden die Kleiderschränke ausgemistet, alles was entbehrlich schien wurde unter echten und imaginären Tränen, aber immer mit einem Gefühl der Wonne auf einen Haufen gepackt, mit ausgedientem Spielzeug drapiert und den flugs eingerichteten regionalen Sammelstellen für Spenden zugeführt, wahlweise auch mit klopfenden Herzen selbst an den "Erstaufnahmeeinrichtungen" abgegeben. Immer mit einem Gefühl der Wonne und des Gutseins.

In der regionalen Erstaufnahmeeinrichtungen in meiner Nähe, einer umgewidmeten Schulsporthalle müssen sich bei 80-90 % Männeranteil die Kindersachen, Frauenkleidung, das Spielzeug bald bis zu Decke gestapelt haben.

Es schien wie der Wink eines gütigen Schicksals, dass die Sporthalle mit etwas Distanz am Ortsrand liegt und von fern nicht so gut einsehbar ist. So fiel es nicht so sehr auf, dass sich mit Eintreffen der südländisch Aussehenden dort de facto in Stunden Frist ein reges Leben entwickelte. Junge Frauen, gern auch mit Kinderwagen, defilierten bis zum Einbruch der Dunkelheit, gern auch länger, vor der Halle, während drin die älteren weiblichen Jahrgänge die jungen Männer rund um die Uhr selbstlos mit Essen versorgten, für ihre Wäsche parat standen, die Räume und Toiletten reinigten. Für Letztere wurden möglicherweise schon lange verschüttete Muttergefühle wieder geweckt, für die Jüngeren, nun ja. 

Junge Männer wurden von der Horde der Empathiegetriebenen de facto entmündigt, zu Kindern degradiert, denen unbedingter und uneingeschränkter Schutz und Hilfe in jeder nur erdenklichen Lebenslage zustand. 

Schlimme Schicksale wurden en masse kolportiert, es mag sie ohne Zweifel gegeben haben. Allerdings, nur wenige der schlimm Traumatisierten sah man jemals auf den Straßen der deutschen Städte. Die hatten nämlich weder das Geld, noch die Kraft um sich selbständig auf den Weg zu machen. 

Meine Frage, warum aber die jungen Männer ihre Familien, Frauen, Kinder, Eltern, die Traumatisierten eben dann praktisch schutzlos in Kriegsgebieten zurückgelassen hatten, löste schieres Befremden aus. 

Noch schlimmer die Ansicht: 

Diese jungen Männer gehören in ihre Länder, um dort Ordnung zu schaffen, Kriege zu beenden, Kriegsschäden zu beseitigen, für sich und ihre Familien Verantwortung zu übernehmen. Als Antwort wurden obskure Narrative kolportiert. In den jeweiligen, in der Regel unbekannten Heimatländern hätten die Familien das letzte Geld zusammengekratzt, just um den Jüngsten und Stärksten die Fahrt ins gelobte Land zu ermöglichen. Familien, die am Verhungern sind bringen tausende Dollars oder Euros zusammen, nur um die Schlepper zu bezahlen? Für tausende Dollars kann man eine Familie etwa in Schwarzafrika lange ernähren, nicht üppig, aber so, dass das Überleben gesichert werden kann. 

Unser Familienfrieden geriet bedenklich ins Wanken, als ich von den jungen Männern verbal diese Verantwortung einforderte und meine Frau das mit den Worten quittierte: "Du redest schon wie ein Rechter."

Alles war und Vieles ist in diesem unseren Land bis heute noch außer Rand und Band.

Die Willkommensempathiker klammern sich nach wie vor an ihre seltsamen Gedankenkonstrukte, überlegen sich aber heute doch schon mehrfach, ob sie als Frauen nachts noch durch einen Park laufen wollen. 

Die Polizeiberichte sind voll, die Integrationskurse dagegen leer.

Wenn sich freundlich schubsende Gruppen von südländisch aussehenden Männern begegnen, reicht zuweilen ein Blick, um messerähnliche Gegenstände aus den Taschen zu zaubern und in Aktion treten zu lassen.

Die Integration gelingt nicht, nicht weil die Immigranten nicht wollen, Gott oder Allah bewahre, nein, sondern weil von ihnen zu viel verlangt wird. Gesetze anerkennen, Sprache lernen, Integration als eigene Bringepflicht, nicht als Bringeschuld der schon länger hier Lebenden zu verstehen, wäre notwendig. 

Aber, das Gegenteil ist der Fall! 

Die neueste Grüne Masche: Die jungen Männer würden sich ja sofort und gar freudig integrieren, wenn man sie nur ließe. Und dies bedeutet zuerst: Familiennachzug! Die jungen Männer, so lautet die grüne Mär, können sich nur integrieren, wenn Frauen und Kinder, Eltern und Geschwister, Oma und Opa und zumindest Tanten und Onkel auch vor Ort sind. Dass dann natürlich Cousins und Cousinen auch nachgeholt werden müssen, ist ja wohl klar.

Sei es, wie es sei, ist Frau Merkel doch egal, ob sie dran Schuld trägt.

Die eigentliche Frage ist aber: Wie konnte es passieren, das geschätzt Dreiviertel unseres  an sich intelligenten Volkes praktisch über Nacht in diesen kollektiven Irrsinn verfallen sind? 

Die Antwort ist ganz einfach: Der Mehrzahl unserer Menschen geht es ganz einfach zu gut. Und wenn man "alles hat" oder zumindest das, was man glaubt haben zu müssen, braucht es einen neuen Kick um wieder Freude am eigenen Leben zu haben.

Und da kamen uns die armen Immigranten, wahlweise auch als "Geschenke", als "wertvoller als Gold", als "Fachkräfte", Flüchtlinge, Schutzsuchende, Opfer usw. bezeichnet, gerade recht. 

Und die gleichen Menschen, die vor den eingeborenen Schnorrern im Hamburger Bahnhof die Nase rümpfen, über ihre Beine hinwegschreiten, wenn sie ihren Designerkoffer zum ICE-Bahnsteig befördern, die gleichen Menschen, die mit am Waffenexport und daran, dass im inneren Afrikas praktisch Kinder die seltenen Erden für die Akkus der blitzsauberen Elektroautos sprichwörtlich mit den Händen aus der Erde kratzen, verdienen, die gleichen Menschen bekommen plötzlich vor Empathietrunkenheit und Selbstverliebheit feuchte Höschen, wenn sie sich um die armen Flüchtlinge kümmern.  

Was soll man davon halten?












Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Obama und der Terrorismus

Der Anschlag der beiden tschetschenischen Brüder auf die Besucher des Boston-Marathon 2013 ist nach Angaben der US-Sicherheitsbehörden aufgeklärt, einer ist getötet, der andere offenbar in Polizeigewahrsam. Was mag in solchen Köpfen vorgehen, die mit zu Bomben umgebauten Schnellkochtöpfen gegen in der Tat unschuldige Menschen vorgehen, dabei Verletzungen, lebenslange Behinderungen, den Tod, aber auch die Traumatisierung dieser Unschuldigen in Kauf nehmen. Wenn ich mir vorstelle, etwa bei einem Fussballspiel im Stadion von einer Bombe zerrissen zu werden oder dies nur mit ansehen zu müssen, ich finde keine Worte dafür. Deswegen ist es unumgänglich, dass solche Dinge mit aller Konsequenz verfolgt und bestraft werden müssen, auch wenn ich das Medienspektakel um die Verfolgung schon wieder abstoßend fand ... in deutschen Online-Zeitungen etwa als "Menschenjagd im Liveticker" Auf der einen Seite steht der Voyeurismus der Menschen, die vom heimischen Sofa aus teilhaben wollen a...

Eine Frohnatur

Als ich heute morgen aufstand, war es kühl nur so um die 10 Grad, aber  sehr angenehm nach den tropischen Temperaturen der letzten Monate. Mein sehr belastender Dauerhusten ist nicht so drängend wie sonst, ich will mich gerade anfangen zu freuen, aber: hätte ich nur achgut.com da gelassen, wo es hingehört, nämlich im Netz. Aber nein, ich muss die Seite öffnen und wer springt mir entgegen, eine Karikatur von Stefan Klinkigt mit dem Gesicht einer Frohnatur. https://www.achgut.com/artikel/warum_wollen_so_viele_gruen_waehlen Und warum auch immer, meine Stimmung ist für die nächsten 2 Stunden im A...h, obwohl ich den Beitrag noch gar nicht gelesen habe. Wenn ich jetzt sage, "danke Stefan", weiß ich nicht, ob ich es freudig oder sarkastisch betonen soll. Nun ja, vielleicht wird die Betonung im Laufe des Tages freudiger, weil: die Sonne scheint, der Rasen zeigt wieder einen leicht grünen Flaum und mein Husten ist nicht ganz so drängend wie sonst. Das können mir selbst...

Der fast Kahle von Kampehl

Es gibt so Dinge, die schleppe ich gedanklich schon sehr viele Jahre mit mir herum.   So auch die Ortsbezeichung „Kyritz an der Knatter“. Als Kinder wollten wir uns halbtot lachen, “Kyritz an der Knatter“. Heute werden wohl nicht mehr allzuviele Kinder die Ortsbezeichnung schon einmal gehört haben, sie kennen eher Malle, die Azoren, Domrep oder die Malediven. Und die Kinder, die das nicht kennen, sagen es nicht und tun so, als wären auch sie dort mehrfach jährlich zu Hause. Die Urlaubsgestaltung hat im Lauf meines Lebens eine erstaunliche Wendung genommen. In meiner Kindheit spielte Urlaub überhaupt keine Rolle. Meine Eltern hatten sehr wenig Kohle, meine Mutter war nur selten weg, als Näherin erledigte sie ihre Arbeit zu Hause. Die einzigen größeren Ausflüge des Jahres fanden an den Tagen statt, an denen sie ihre fertige Arbeit lieferte. Sie fuhr dann mit mir in die Stadt, mit dem Bus, ein Auto gab es nicht. Über dem Arm hatte sie die in ein Bettlaken eingeschlage...