Unter der Titelzeile "Den Hund zum Jagen tragen", wagt sich gerade die ZEIT an die Frage der Kanzler-Nachfolge, was wohl beachtenswert ist, da gerade die ZEIT bisher nicht durch ernsthafte Kanzler-Kritik aufgefallen wäre - im Gegenteil.
Hier eine kurze Zusammenfassung des Textes:
Der Kampf um die Kanzlerschaft
Von Rolf xxxx
Unter Angela Merkel wiederholt sich nun, was sich schon unter ihrem CDU-Vorgänger Helmut Kohl abgespielt hat: Der Kanzlerin eigene Partei demontiert ihre Regierungsautorität Stück um Stück. Bei Kohl hat es mehrere Jahre gedauert und eines Spendenskandals bedurft, bis er, wohl wissend, daß die Fraktion zum Äußersten entschlossen war, seinen Platz räumte. Und damals stand, im Gegensatz zu heute, eine Nachfolgerin bereit, auf die sich die große Mehrheit der Partei einigen konnte – ja, die sie sich als Nothelfer für den Wahlkampf dringend wünschte, da die Partei insgesamt tief in der Scheiße steckte.
Heute bietet sich kein Nachfolger zwingend an, das ist einer der Hauptgründe dafür, dass sich die Union noch nicht final an die Kanzlerin selber heranwagt.
Noch versucht sie es mit kleinen Korrekturen, mit Schröpfkuren, etwa mit der Verabschiedung des der Kanzlerin ergebenen Fraktionschefs.
Gleichzeitig betont sie, wie durch den Fraktionschef jüngst getan, jedermann sei bereit der Kanzlerin jederzeit zu helfen und ihre Position zu stärken.
.... so ist die Prämisse stets, dass die Kanzlerin schwach ist und dass man ihr Leute zur Seite stellen müßte, die den alten Hund zum Jagen tragen.
Zugegeben, bei den Namen habe ich etwas geschummelt. Die Quelle stimmt, es handelt sich tatsächlich um die ZEIT, allerdings stammt der Artikel vom 23. September 1966 und bezieht sich auf die bevorstehende Ablösung von Konrad Adenauer durch Ludwig Erhard. Obwohl, wie sich die Dinge doch immer wieder ähneln....
Der Autor damals war übrigens Rolf Zundel.
Quellenangabe:
https://www.zeit.de/1966/39/den-hund-zum-jagen-tragen
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