Das Frühstück ist für mich, über die Jahre, die interessanteste Mahlzeit des Tages geworden.
Der wichtigste Aspekt dabei, wenn ich morgens frühstücken kann, habe ich nicht über Nacht den Löffel abgegeben, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit einen weiteren Tag vor mir, unabhängig davon, ob mir dies nun recht ist oder auch nicht.
Im Urlaub wähle ich meine Ziele in der Regel danach aus, ob ich ein Frühstück bekomme. Quartiere ohne selbiges sind seit Jahren obsolet, ich will mein Frühstück.
Der Standard für ein qualitätsvolles Hotelfrühstück war für mich über viele Jahre das Hotel Vorbach in Hamburg.
Ich erinnere mich vor 25 Jahren an ein individuelles Frühstück, am Tisch serviert und vorbereitet, auch nach individuellem Wunsch, mit echten Blumen und ohne das ich längere Zeit herumirrend suchen musste. Inzwischen hat sich dieser Service selbst dort verändert, aber früher war ja sowieso alles besser.
Gemessen am antiken Vorbach-Frühstück sind die Frühstücksbuffets der heutigen Hotels, selbst bei sehr teuren Etablissements, eher als rudimentär zu bezeichnen.
Ein Hotelfrühstück setzt auf jeden Fall einen guten körperlichen Zustand voraus. Nicht selten ist das Frühstücksrestaurant schon kurz nach dem Öffnen überfüllt und es beginnt schon morgens die heiße Schlacht am kalten Buffet.
Junge und betagte Menschen drängen sich um die Tische, wobei die Jungen in der Regel vergleichsweise zahm sind.
Vergessen sind die Zipperlein, die Hüfte schmerzt kaum noch, das Knie ist beim Austeilen von Pferdeküssen durchaus wieder belastbar, nachdem der ältere Herr morgens nur unter Lamentieren und Stöhnen aus dem Bett gekrochen ist. Ältere Damen sind am Buffet meist körperlich etwas friedlicher und verzichten auf körperliche Angriffe. Wenn allerdings Blicke töten könnten, hätten wir eindeutig zu wenig Bestattungsinstitute in unserem Land. Sie halten sich nicht selten im gebührenden Abstand zu ihren Angetrauten. Über die Jahre hat man sich anzupassen gelernt und weiß vorhersehbaren Gefahren auszuweichen.
Die Zusammensetzung der Frühstücksbuffets hat sich qualitativ und quantitativ gründlichst verändert.
Dominierten vor Jahren noch Süßes, Käse und einzelne Scheiben Wurst neben Obst in Rohform und Salaten, überwiegen jetzt die fetten Sachen, gebratener Speck, Rühreier, die vor Fett triefen, gebratene Würstchen und Gehacktes am frühen Morgen, roh und gebraten.
Ich gehe am prall gefüllten Tisch mit Gebratenem und Gesottenem vorbei, meine Galle würde dies am frühen Morgen sowieso nicht goutieren. Dahinter eine kleine Vorlage mit Käse in bescheidenen 3 Variationen.
Bevor ich final zugreifen kann, legt sich von hinten eine Hand auf meine Schulter:"Hej, nicht vordrängeln." Der aktive ältere Herr hinter mir ist zwar noch beim Auffüllen seines Tellers mit Rührei und kross gebratenen Speckstreifen, trotzdem entgeht ihm nichts. Seine Frau, diesmal unmittelbar zu seiner Unterstützung hinter ihm, mümmelt etwas empört Unverständliches in meine Richtung.
Ich lasse mir Zeit die 3 Scheiben Käse aus der Großpackung auf meinem Tellerchen zu sortieren, dazu etwas Butter, alles nicht mehr so frisch und ansprechend wie früher, aber gegen den morgendliche Hunger reicht es, ein reines Gourmetvergnügen hat mir auch niemand versprochen.
Ich setze mich mit dem Rücken zur Wand und habe das Buffet im Auge. Faszinierend, ist, wie das Mass an Körperfülle mit den Bergen und dem Kaloriengehalt auf den Tellern korrespondiert.
Kleine, exzessiv gedrungene Frauen und Männer, die in ihrer Körperform einem Weberknecht sehr nahe kommen, sind dabei quantitativ die klaren Gewinner.
Politisch korrekt habe ich gelernt, dass man über Menschen ob ihrer Gebrechen nicht lästert. Aber, hier sitze ich und kann nicht anders.
Morgen werde ich mich so platzieren, dass ich dieses Elend der heißen Schlacht am morgendlichen Buffet nicht sehen kann. Lieber werfe ich einen Blick in die BILD, die liegt kostenlos aus. Man muss allerdings auch hier aufpassen, dass man ein Exemplar abbekommt.
Im Urlaub wähle ich meine Ziele in der Regel danach aus, ob ich ein Frühstück bekomme. Quartiere ohne selbiges sind seit Jahren obsolet, ich will mein Frühstück.
Der Standard für ein qualitätsvolles Hotelfrühstück war für mich über viele Jahre das Hotel Vorbach in Hamburg.
Ich erinnere mich vor 25 Jahren an ein individuelles Frühstück, am Tisch serviert und vorbereitet, auch nach individuellem Wunsch, mit echten Blumen und ohne das ich längere Zeit herumirrend suchen musste. Inzwischen hat sich dieser Service selbst dort verändert, aber früher war ja sowieso alles besser.
Gemessen am antiken Vorbach-Frühstück sind die Frühstücksbuffets der heutigen Hotels, selbst bei sehr teuren Etablissements, eher als rudimentär zu bezeichnen.
Ein Hotelfrühstück setzt auf jeden Fall einen guten körperlichen Zustand voraus. Nicht selten ist das Frühstücksrestaurant schon kurz nach dem Öffnen überfüllt und es beginnt schon morgens die heiße Schlacht am kalten Buffet.
Junge und betagte Menschen drängen sich um die Tische, wobei die Jungen in der Regel vergleichsweise zahm sind.
Vergessen sind die Zipperlein, die Hüfte schmerzt kaum noch, das Knie ist beim Austeilen von Pferdeküssen durchaus wieder belastbar, nachdem der ältere Herr morgens nur unter Lamentieren und Stöhnen aus dem Bett gekrochen ist. Ältere Damen sind am Buffet meist körperlich etwas friedlicher und verzichten auf körperliche Angriffe. Wenn allerdings Blicke töten könnten, hätten wir eindeutig zu wenig Bestattungsinstitute in unserem Land. Sie halten sich nicht selten im gebührenden Abstand zu ihren Angetrauten. Über die Jahre hat man sich anzupassen gelernt und weiß vorhersehbaren Gefahren auszuweichen.
Die Zusammensetzung der Frühstücksbuffets hat sich qualitativ und quantitativ gründlichst verändert.
Dominierten vor Jahren noch Süßes, Käse und einzelne Scheiben Wurst neben Obst in Rohform und Salaten, überwiegen jetzt die fetten Sachen, gebratener Speck, Rühreier, die vor Fett triefen, gebratene Würstchen und Gehacktes am frühen Morgen, roh und gebraten.
Ich gehe am prall gefüllten Tisch mit Gebratenem und Gesottenem vorbei, meine Galle würde dies am frühen Morgen sowieso nicht goutieren. Dahinter eine kleine Vorlage mit Käse in bescheidenen 3 Variationen.
Bevor ich final zugreifen kann, legt sich von hinten eine Hand auf meine Schulter:"Hej, nicht vordrängeln." Der aktive ältere Herr hinter mir ist zwar noch beim Auffüllen seines Tellers mit Rührei und kross gebratenen Speckstreifen, trotzdem entgeht ihm nichts. Seine Frau, diesmal unmittelbar zu seiner Unterstützung hinter ihm, mümmelt etwas empört Unverständliches in meine Richtung.
Ich lasse mir Zeit die 3 Scheiben Käse aus der Großpackung auf meinem Tellerchen zu sortieren, dazu etwas Butter, alles nicht mehr so frisch und ansprechend wie früher, aber gegen den morgendliche Hunger reicht es, ein reines Gourmetvergnügen hat mir auch niemand versprochen.
Ich setze mich mit dem Rücken zur Wand und habe das Buffet im Auge. Faszinierend, ist, wie das Mass an Körperfülle mit den Bergen und dem Kaloriengehalt auf den Tellern korrespondiert.
Kleine, exzessiv gedrungene Frauen und Männer, die in ihrer Körperform einem Weberknecht sehr nahe kommen, sind dabei quantitativ die klaren Gewinner.
Politisch korrekt habe ich gelernt, dass man über Menschen ob ihrer Gebrechen nicht lästert. Aber, hier sitze ich und kann nicht anders.
Morgen werde ich mich so platzieren, dass ich dieses Elend der heißen Schlacht am morgendlichen Buffet nicht sehen kann. Lieber werfe ich einen Blick in die BILD, die liegt kostenlos aus. Man muss allerdings auch hier aufpassen, dass man ein Exemplar abbekommt.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen