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Es werden Posts vom 2016 angezeigt.

Die Gedanken sind frei

Um ehrlich zu sein, hatte ich mich der Illusion hingegeben dieses Thema ad acta legen zu können - weit gefehlt.

Unangenehm

... Wien – die europäische Stadt mit dem größten Charme, Europas größer Konsumtempel, hastende Menschen von der Badener Bahn hin zum SCS in Vösendorf, eine schmale Unterführung, durch die alle kommen müssen. Schieben, Drängen, missgelaunte Menschen, es riecht unangenehm stechend nach Urin, an den Wänden schmutzige Graffitis, Farbschichten mehrfach übereinander. Ein Mann undefinierbaren Alters - am Boden im Durchgang sitzend, er lehnt mit dem Rücken an der Wand, die Beine hat er nach vorn ausgestreckt, so dass die schiebende, drängende Menge zumindest zur Hälfte über seine Beine steigen muß. Alte, zerrissene, ehemals wahrscheinlich schwarze Turnschuhe – Farbe bleibt unklar, Hose hoch gerutscht, Beine schmutzig, viele aufgekratzte Stellen, das linke Bein mit einem sichtbaren, offenen Geschwür, verdreckte Sachen, Bart, der Mann sehr ungepflegt. Er sieht scheinbar vor sich auf den Boden mit halb geschlossenen Augen. Neben seinen Beinen liegt eine Mütze, die Öffnung nach oben, da...

Einer der Größten....

"Es wird schon stimmen, es hat so in der Zeitung gestanden."

Meine Großmutter selig, eine intelligente Frau aus einfachsten Verhältnissen, geboren im vorletzten Jahrhundert, hatte Einiges und Einige überlebt. Gut erinnere ich eine Reihe von Lebensweisheiten, gepackt in einfache Sätze, ähnlich wie dies unsere - noch nicht selig gesprochene  - Kanzlerin heute tut.  Eine ihrer - meiner Großmutter - Kernsätze:   "Es wird schon stimmen, es hat so in der Zeitung gestanden." Sie hatte sich lange darauf verlassen, dabei in zwei Weltkriegen nahe Menschen verloren, eine Inflation überstanden und war zuletzt in der DDR von Walter Ulbricht angekommen. Immer hatte sie sich darauf verlassen, was in der Zeitung gestanden hatte, hatte sich für den Kaiser, für Friedrich Ebert, später mit wehenden Fahnen für 'den Führer' eingesetzt. Alle hatten ihr als einfacher Frau das Blaue vom Himmel herunter versprochen, allen hatte sie gedient. Sie hatte dabei Menschen um sich herum verloren, war eine arme Frau geblieben und hatte die ...

Wenn ich mal ganz schlecht drauf bin ...

SCARBOROUGH FAIR Are you going to Scarborough Fair? Parsley, sage, rosemary & thyme Remember me to one who lives there She once was a true love of mine Tell her to make me a cambric shirt Parsely, sage, rosemary & thyme Without no seams nor needlework Then she'll be a true love of mine Tell her to find me an acre of land Parsely, sage, rosemary, & thyme Between the salt water and the sea strand Then she'll be a true love of mine Tell her to reap it in a sickle of leather Parsely, sage, rosemary & thyme And to gather it all in a bunch of heather Then she'll be a true love of mine Are you going to Scarborough Fair? Parsley, sage, rosemary & thyme Remember me to one who lives there She once was a true love of mine.

Manchmal wünschte ich ich wäre ein solcher .....

Mein Gott, waren wir damals brav. I am a rock A winter's day In a deep and dark December, I am alone, Gazing from my window to the streets below On a freshly fallen silent shroud of snow. I am a rock, I am an island. I've built walls, A fortress deep and mighty, That none may penetrate. I have no need of friendship, friendship causes pain. It's laughter and it's loving I disdain. I am a rock, I am an island. Don't talk of love, But I've heard the words before; It's sleeping in my memory. I won't disturb the slumber of feelings that have died. If I never loved I never would have cried. I am a rock, I am an island. I have my books And my poetry to protect me, I am shielded in my armor, Hiding in my room, safe within my womb. I touch no one and no one touches me. I am a rock, I am an island.

Wenn die Brille nicht mehr passt ....

Wenn die Brille nicht mehr passt ....

Deutschland schaut sein Smartphone

Reisen bildet, schon bei der Fahrt mit der Bahn. Am Sonntagvormittag in einem RE der Bahn zwischen Bad Nauheim und Frankfurt Hbf. Ein Abteil, wenig gefüllt, neben uns nur 4 Erwachsene und 5 Kinder, davon eine Jugendliche. Von den vier Erwachsenen und der Jugendlichen gehen unmittelbar Kabel nach oben in Richtung Decke, dort in die Steckdosen eingesteckt die Ladestecker von 5 Smartphones. 4 der 5 Smartphonebesitzer halten den Blick stramm auf das jeweilige Display gerichtet, sie wirken hochkonzentriert, selbst am Sonntagmorgen, die Finger bewegen sich zügig, ab und zu ein nicht zu definierender Laut. Mal klingt es wie Enttäuschung, mal wie ein Jubellaut. Die 4. Erwachsene schläft, das Smartphone ist dabei zwischen Hinterkopf und Sitz eingeklemmt und im zu erwartenden Notfall sofort verfügbar. Die vier Kinder, ich schätze so zwischen 3 bis 10 Jahren, bewegen sich lautstark durch das Abteil und über die Sitze. Allen geht es gut! Ich döse etwas vor mich hin, bis mi...

Nicht einfach banale Kur, sondern schon Rehabilitation ....

Bad Nauheim am Samstagabend. Samstagabend gehen wir gern mal Essen, auch in Bad Nauheim. Trotzdem sich der Ort um Tradition bemüht, hat der Fortschritt selbst um die Gastronomie in Bad Nauheim keinen Bogen gemacht. Mindestens jedes zweite Lokal, Cafè oder Bistro lässt unzweideutig einen Migrationshintergrund der Betreiber vermuten. Wir entscheiden uns für das Da Capo von Alessandro Capo in der Stresemannstraße. Eine gute Mischung aus Moderne und Tradition. Das Restaurant hat Alessandro Capo gerade von seinem Vater übernommen, restauriert, ausgesprochen geschmackvoll, gute Küche, freundliche Bedienung und – last but not least – moderate Preise, was ja in Anbetracht einer durchschnittlich 4 – 5 wöchigen Reha für die Rehabilitanten im Ort nicht unerheblich ist. Ein zu tiefer Einschnitt ins (Familien-)Konto durch die Reha würde wahrscheinlich zu Hause auffallen und das Mitleid der daheim Gebliebenen für den armen Kranken in Frage stellen. An dem milden und nicht z...

Nicht einfach banale Kur, sondern schon Rehabilitation ....

Bad Nauheim am Samstagmittag.  Wir haben uns mehrere Kilometer beschauliche Wanderung durch die Parks des Ortes gegönnt. Zum Glück lässt die Größe der Parks dies zu, ins Umfeld des Städtchens zu laufen wäre ansonsten der pure Masochismus. Einkehren am "Teichhaus", einer gut frequentierten Gaststätte am "Großen Teich", sehr bevorzugt gelegen unmittelbar neben dem gepflegten Golfplatz und der Eishalle, der Heimstatt der "Roten Teufel" des EC Bad Nauheim.  Es gibt draußen nur noch einen freien Tisch, alle anderen sind reichlich gefüllt, aber weder Golfer noch Eishockey Cracks, sondern "Rehabilitanten" jeden Alters bevölkern das Lokal. Wir platzieren uns am einzigen freien Tisch, am Übergang zum Raucherbereich.  Unmittelbar neben uns der erste Rauchertisch, besetzt mit 5 Menschen, irgendwo zwischen 40 und 50 Jahren, zwei Damen, drei Herren. Alle rauchen, auf dem Tisch neben 2 Aschenbechern, große Biergläser, die Damen stilvol...

Nicht einfach banale Kur, sondern schon Rehabilitation ....

Freitagnachmittag in Bad Nauheim, ein sehr ruhiger Sonnentag, in den großen alten Parks des früher mondänen, jetzt etwas verstaubt wirkenden Kurorts, sind tausende Menschen unterwegs. Früher, so hört man, waren hier Kaiser, Könige und Zaren zu Gange, promenierten, flanierten und defilierten um die Wette. Eng verbunden ist die Stadt mit dem Namen Otto von Bismarcks und Elvis Presley als der „King“ hat hier eine Stele erhalten, nachdem er offenbar in recht beschaulicher Atmosphäre seine Wehrdienst abgeleistet hatte. Bis heute ist Bad Nauheim geprägt von der Medizin, die nicht mehr „Kur“ genannt wird, sondern Medizinische Rehabilitation. Wir sitzen in einem Gartencafe in der Nähe des Pumpwerks der Gradieranlagen. Neben uns ein Tisch, besetzt mit vier durchaus stattlichen Menschen, 3 Damen, ein Herr, alle so in den Fünfzigern und geschätzt nicht unter 2 Zentnern Lebensgewicht, wohlgemerkt jeder um und über 100 Kilogramm, nicht etwa zusammen. Der Tisch gut gefüllt, gr...

Haydn in Bad Nauheim

Wenn sich der geneigte Bürger von Frankfurt kommend schnurstracks mit der Bahn nach Norden bewegt, kommt er nach einer - für einen Thüringer, der Grün und Berge gewohnt ist - grauenhaften Fahrt nach Bad Vilbel. Dort kann man trinken, Mineralwasser natürlich, empfohlen vom Institut für Sporternährung, allein deswegen aus zu steigen lohnt nicht. Danach kommt Friedberg, einfach sitzen bleiben und weiterfahren, auch dort muss man nicht aussteigen. Nach weiteren 3 Minuten hält der Zug Bad Nauheim. Insgesamt fragt man sich auf dem Weg, weshalb zum Teufel man sich in diese triste Gegend verlaufen hat. Aber gemach, Bad Nauheim entschädigt von aller Pein des Weges, voll und ganz. Auch andere große Namen sind schon vor uns dort gewesen: Otto von Bismarck in 1859, die österreichischen und deutschen Kaiserpaare, Elvis Presley, Franklin D. Roosevelt, der russische Zar und und und... Und nun sogar wir. Am 11.08. hat jetzt endlich auch Haydn den Weg nach Bad Nauheim gefunden, nein, nicht...

Mal was Anderes als Mord und Totschlag

Das Leben besteht nicht nur aus Mord und Totschlag, auch wenn man es glauben möchte. Deshalb hier mal statt etwas Brutalem etwas ganz Filigranes. Wenn ich es richtig erkenne, ist es eine Blauflügel-Prachtlibelle, eine Kleinlibelle. Bei uns gibt es in diesem Jahr erstaunlich viele Libellen. siehe auch hier: de.wikipedia.org/wiki/Blauflügel-Prachtlibelle

Deutschland schaut sein Smartphone - Teil 2

Deutschland schaut sein Smartphone Unsere beiden iPhone-Jünger bringen zusammen 153 Lebensjahre auf's Tapet.

Windhose bei Gerstungen

Leider konnte ich heute Mittag, gegen 11.50 Uhr auf der A4 bei Gerstungen nicht anhalten, um die Windhose besser ins Bild zu bekommen. Aber bei rund 150 km/h doch noch 'ne ganz vernünftige Aufnahme. Trotzdem, einen schönen Sonntag nach Neustädt und Gerstungen.

Deutschland - die genuine Heimat der Gourmets

Lange, lange Zeit ist die deutsche Küche international unterschätzt bzw. nur auf die Thüringer Bratwurst als besonderes Geschmackserlebnis reduziert worden. Die Zeiten sind zum Glück vorbei. Inzwischen prägen auch deutsche Ein- und MehrSterneKöche die Geschmäcker der Welt. Aber nicht allein klassische Einsätze - Kartoffel, Fleisch und Soße, ggf. auch etwas Gemüse - füllen unsere Teller. Zu einer reinen Heilsbotschaft hat sich die 'gesunde Ernährung' entwickelt, sie ist  über die Jahre vom 'reinen Fressen' zur Wissenschaft mutiert, füllt Galerien von Büchern, Zeitschriften, Webseiten, Blogs, Filmen usw.  Stände mit Kochbüchern auf Buchmessen sind umlagert, Koch- und Ernährungssendungen im Fernsehen gehören zu den Quotenbringern. Supermarkt- oder gar DiscounterEssen ist out, die Entwicklung bleibt rasant, eine Individualisierung der Ernährung mit Nahrungsergänzungen und ähnlichen Dingen scheint alternativlos, um von der allein segensreichen Entwic...

Deutschland riecht

Deutschland ist ein sehr reinliches Land, dies betrifft die allgemeine Sauberkeit, die Hygiene und selbstverständlich und vor allem die politische Korrektheit. Eine wesentliche Wahrnehmung von Sauberkeit verbindet sich mit Gerüchen. Nicht zuletzt Ovid nahm schon eine Bewertung spezieller Körpergerüche, etwa 'Ziegenbocks Achselgeruch' vor. An einer Rose kann man mit Genuss riechen, an einem guten Wein schnüffeln, den Rauch einer Zigarre kann man, je nach Qualität genießen, ein kleines Kind riecht gut, es gibt viele angenehme Beispiele. Jetzt, in der beginnenden Zeit der Beeren, erfreue ich mich am Duft frisch geernteter Erdbeeren. Später , wenn die selbstgezüchteten Tomaten reif sein werden, kann ich natürlich am Geruch unterscheiden, ob es sich um eigene oder Treibhausware handelt. Problemlos läßt sich Geruch unterscheiden, ob jemand eine selbst gedrehte Zigarette oder eine 'Tüte' raucht. Seitdem ich vor einiger Zeit ein Omelett mit einem 'Heuei...

Deutschland wird verrückt

Vielen Älteren ist wohl noch der Jubelschrei von Edi Finger beim 3:2 für Österreich gegen Deutschland 1978 in Cordoba in guter Erinnerung. " I wer’ narrisch!"   Sein Ausruf   war und ist Legende vor allem für Generationen von FußballInteressierten, auch wenn später selbst dem dümmsten Fan klar wurde, wie 'getürkt' die zu Grunde liegende FußballGeschichte war. Beim Fußball, wie damals, wird wohl heute kaum noch jemand 'narrisch', oder höchstens dieser und jener HardcoreFan, genannt Hooligan. Aber die sind es wohl schon vorher und der Fußball ist lediglich das willkommene Vehikel um Aggressionen auszuleben. Man kann den Ausspruch von Edi Finger problemlos ins Hochdeutsche übersetzen, nämlich: "Ich werd' verrückt." Nun gibt es im Leben gar viele Gelegenheiten tatsächlich oder zumindest imaginiert 'verrückt' zu werden.  Man kann 'verrückt' werden, weil irgendetwas im Leben völlig aus dem Ruder läuft. Wir ...

Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

Ehrlicherweise habe ich mich gequält, ob es "politisch opportun" ist den Beitrag eines AfD-Landtagsabgeordneten hier zu teilen.  Der Beitrag karikiert aber in einer für mich nicht beleidigenden Art den gegenwärtig grassierenden Genderwahnsinn in Deutschland, sodass ich ihn Euch nicht vorenthalten will. Ich wünsche allen gut gelaunten Menschen, gleich welcher Prägung ein geruhsames und interessantes Wochenende.

Zweierlei Maß oder Mitgefühl mit den Tätern?

Fast im täglichen Rhythmus finden sich in unseren "schnellen Medien" aktuell Informationen über Mordanschläge und Morde von Palästinensern gegen Juden in Israel. Meist eher am Rande und nach wenigen Stunden sind sie wieder verschwunden. So etwa vor wenigen Tagen das Attentat in Tel Aviv, als 2 Palästinenser wahllos unbeteiligte zivile Bürger an- und erschossen. In der WELT online von heute findet sich dazu ein Beitrag, ohne Signum. Wahrscheinlich aus gutem Grund.  http://www.welt.de/politik/ausland/article156110383/Israel-will-Attentaeter-Leichen-nicht-mehr-zurueckgeben.html Unter dem Titel "Israel will Attentäter-Leichen nicht mehr zurückgeben" kann man, so man es aushält, einen inzwischen typischen Artikel mit fühlbarem Verständnis für die Täter und ohne ein Wort des Mitgefühls für die Opfer lesen. In meinen Augen entlarvend ist, dass mein folgender Kommentar abgelehnt wird:    "Was soll man davon halten? Statt scheinbar schier unendlic...