Direkt zum Hauptbereich

Die Schatzsucher - die Zweite

Die Banken bieten auf's Ersparte keine Zinsen mehr, nehmen aber gern saftige Zinsen, wenn sie einen Kredit geben, mit Geld, welches sie vorher wiederum sowohl vom Sparer als auch von der EZB kostenlos bekommen haben.

Das muss auch sein, wovon sollten sie sich sonst am Jahresende die fetten Boni gegenseitig zuschieben.



Wer dies jetzt ungerecht findet, sollte aufpassen, dass ihm nicht auf der einen Seite eine Neiddebatte untergeschoben wird und er andererseits in der "rechten Schmuddelecke" landet. 

Die Politik könnte dies auch in Deutschland leicht, wie in anderen europäischen Ländern ändern, sie tut dies aber nicht. Man könnte jetzt vermuten, dass kein Interesse daran besteht die Situation in Deutschland zu ändern, u.a. vielleicht deshalb weil viele Politiker und lokale Größen etwa in Aufsichtsratspositionen bei Banken, Sparkassen und Volksbanken sitzen?   

Dass diese Annahme unberechtigt sein muss, erkennt man zwanglos daran, dass sich die Aufsichtsräte der Sparkassen und der Volksbanken wie das regionale "Who is who" lesen. 

Also muss es andere Gründe geben!

Könnte es beispielsweise Wucher sein?

Es ergibt sich die Frage: Ist es Wucher, wenn der Sparer einer Bank sein Geld leiht, dies auch noch zwangsweise, da der Staat dafür gesorgt hat, das ohne Konto auch das individuelle soziale Leben nicht funktioniert? Ich muss mein Verdientes bei der Bank abgeben, bekomme dafür praktisch keine Gegenleistung, muss aber noch Gebühren zahlen. Und falls ich mir etwa mein eigenes Geld von der gleichen Bank in Form eines Kredites leihen würde, müßte ich dafür Zinsen bezahlen.

Obwohl, unabhängig von der moralischen Bewertung: Wucher kann es nicht sein, da o.g. Honorationen darüber wachen, dass alles rechtens läuft, zumal Jesus ja schon seinerzeit die Händler und Wucherer aus dem Tempel gejagt hatte.





Bleibt uns nur der Begriff der Schatzgräberei. Wobei die Banker nicht mit der Schaufel im Dreck wühlen müssen, wir Bürger werfen ihnen praktisch unsere Schätze hinterher.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Obama und der Terrorismus

Der Anschlag der beiden tschetschenischen Brüder auf die Besucher des Boston-Marathon 2013 ist nach Angaben der US-Sicherheitsbehörden aufgeklärt, einer ist getötet, der andere offenbar in Polizeigewahrsam. Was mag in solchen Köpfen vorgehen, die mit zu Bomben umgebauten Schnellkochtöpfen gegen in der Tat unschuldige Menschen vorgehen, dabei Verletzungen, lebenslange Behinderungen, den Tod, aber auch die Traumatisierung dieser Unschuldigen in Kauf nehmen. Wenn ich mir vorstelle, etwa bei einem Fussballspiel im Stadion von einer Bombe zerrissen zu werden oder dies nur mit ansehen zu müssen, ich finde keine Worte dafür. Deswegen ist es unumgänglich, dass solche Dinge mit aller Konsequenz verfolgt und bestraft werden müssen, auch wenn ich das Medienspektakel um die Verfolgung schon wieder abstoßend fand ... in deutschen Online-Zeitungen etwa als "Menschenjagd im Liveticker" Auf der einen Seite steht der Voyeurismus der Menschen, die vom heimischen Sofa aus teilhaben wollen a...

Eine Frohnatur

Als ich heute morgen aufstand, war es kühl nur so um die 10 Grad, aber  sehr angenehm nach den tropischen Temperaturen der letzten Monate. Mein sehr belastender Dauerhusten ist nicht so drängend wie sonst, ich will mich gerade anfangen zu freuen, aber: hätte ich nur achgut.com da gelassen, wo es hingehört, nämlich im Netz. Aber nein, ich muss die Seite öffnen und wer springt mir entgegen, eine Karikatur von Stefan Klinkigt mit dem Gesicht einer Frohnatur. https://www.achgut.com/artikel/warum_wollen_so_viele_gruen_waehlen Und warum auch immer, meine Stimmung ist für die nächsten 2 Stunden im A...h, obwohl ich den Beitrag noch gar nicht gelesen habe. Wenn ich jetzt sage, "danke Stefan", weiß ich nicht, ob ich es freudig oder sarkastisch betonen soll. Nun ja, vielleicht wird die Betonung im Laufe des Tages freudiger, weil: die Sonne scheint, der Rasen zeigt wieder einen leicht grünen Flaum und mein Husten ist nicht ganz so drängend wie sonst. Das können mir selbst...

Der fast Kahle von Kampehl

Es gibt so Dinge, die schleppe ich gedanklich schon sehr viele Jahre mit mir herum.   So auch die Ortsbezeichung „Kyritz an der Knatter“. Als Kinder wollten wir uns halbtot lachen, “Kyritz an der Knatter“. Heute werden wohl nicht mehr allzuviele Kinder die Ortsbezeichnung schon einmal gehört haben, sie kennen eher Malle, die Azoren, Domrep oder die Malediven. Und die Kinder, die das nicht kennen, sagen es nicht und tun so, als wären auch sie dort mehrfach jährlich zu Hause. Die Urlaubsgestaltung hat im Lauf meines Lebens eine erstaunliche Wendung genommen. In meiner Kindheit spielte Urlaub überhaupt keine Rolle. Meine Eltern hatten sehr wenig Kohle, meine Mutter war nur selten weg, als Näherin erledigte sie ihre Arbeit zu Hause. Die einzigen größeren Ausflüge des Jahres fanden an den Tagen statt, an denen sie ihre fertige Arbeit lieferte. Sie fuhr dann mit mir in die Stadt, mit dem Bus, ein Auto gab es nicht. Über dem Arm hatte sie die in ein Bettlaken eingeschlage...