Unsere Kanzlerin, und mehr noch die mit ihr verbündeten demokratischen Parteien "des Landes" werden nicht müde über die Notwendigkeit der Bekämpfung der Fluchtursachen im Nahen Osten und in Afrika zu konfabulieren.
Speziell die im Einsatz von sinnentleerten Floskeln überdurchschnittlich geübten GRÜNEN, fordern laufend mehr Einsatz für Afrika, gewürzt mit der Forderung nach Bereitstellung von mehr Geld.
Nun wundere ich mich schon seit Jahrzehnten, warum es nicht endlich getan wird oder zumindest, warum es in den meisten Fällen kein fühlbares Ergebnis gibt.
Die immer wieder kolportierten Geschichten mit aus Europa importierten Hühnerteilen, Milchpulver der Nahrungsmittelkonzerne und Elektroschrott auf Riesenhalden, auf denen Menschen unter unwürdigsten Bedingungen kampieren, werden als Beispiele der Schuld der westlichen Welt an den Bedingungen vor Ort angeführt.
Als ich letztens im Rahmen einer solchen Diskussion im Bekanntenkreis das Thema der Eigenverantwortung der Afrikaner ansprach und die These, dass nur die Afrikaner die Bedingungen vor Ort aus eigener Motivation und Kraft im Sinne von Fortschritt verändern könnten, auf's Tapet brachte, hatte ich voll neben den Eimer g......en.
Speziell die versammelte Damenschaft fiel über mich her, konnte nicht umhin mich unter empört-mitleidigem Kopfschütteln des Rassismus zu zeihen, um letztendlich die Diskussion mit dem alten, weißen Mann, der "sich wohl nur einmal so richtig auskotzen wolle", zu beenden.
Sicher sind die Zusammenhänge sehr komplex und nicht einfach zu überblicken. Da ich es aus eigener Erfahrung nicht beurteilen kann, verlasse ich mich auf Informationen. Nein, keine Angst, ich verlasse mich nicht auf die Informationen unserer mit Meinungsbildung beauftragten Medien, sondern auf die, die ich von Kennern der Szene bekommen kann.
Empfehlen kann ich zum Thema Afrika etwa die Beiträge von Volker Seitz, der als Diplomat von 1964 bis 2008 in verschiedenen Funktionen im Auftrag des Auswärtigen Amtes in der Region tätig war. Seine fundierten Beiträge lassen sich gut googeln.
Thema "Fluchtursachenbekämpfung":
Von den Vereinigten Parteien D'Lands wird u.a. unisono mehr Geld für Wirtschaftshilfe, neuerdings auch zum "Abpuffern der Auswirkungen der Klimakrise" gefordert. Um welche Auswirkungen, welcher Klimakrise es sich dabei handelt. wird nicht gesagt.
Nun greifen diese ganzen Narrative nur dann, wenn man sie nicht hinterfragt.
Nehmen wir die Frage der Wirtschaftshilfe für Afrika auf der einen Seite und die Frage des Kapitalexports Afrikas auf der anderen.
Vorgegaukelt wird uns das Bild eines bitterarmen Afrikas, welches ohne immer mehr Geld de facto nicht überlebensfähig wäre.
Nach einer Studie des Political Economy Research Instituts der Universität Massachusetts aus 06.2018 dagegen übersteigt der Kapitalexport, sprich die Kapitalflucht aus Afrika, den Umfang der gleichzeitig geleisteten Kapitalhilfe für Afrika deutlich.
Von 1970 bis 2015 gingen Afrika geschätzt und ohne Zinsen rund 1.200 Milliarden Dollar durch Kapitalflucht der dortigen "Eliten" verloren. Wohin diese Gelder genau gingen und wer alles davon profitierte, wird nicht detailliert belegt. Ganz sicher bedienen sich auch deutsche und europäische Strukturen daran. Und schon wären wir wieder beim Thema der Verantwortung. Das wird hinter dem undurchdringlichen Mantel der Globalisierung sehr gut versteckt.
Nicht wenige Staaten Afrikas sind inzwischen Gläubiger auch der EU-Staaten.
https://www.infosperber.ch/Artikel/Politik/Kapitalflucht-aus-Afrika-ubersteigt-Entwicklungshilfe
Um es auf den Punkt zu bringen:
Vom kleinen Mann wird unter Vorspiegelung falscher Voraussetzungen und unter einem pseudomoralischen Deckmäntelchen erwartet und verlangt mehr für die "Fluchtursachenbekämpfung" in Afrika zu tun.
Die Geldströme versickern im undurchdringlichen Nirwana der Globalisierung und ich liege sicher nicht total falsch, wenn ich vermute, dass sich an den zusammenkommenden Mitteln dann die lokalen und globalen "Eliten" ohne Scham und ohne schlechtes Gewissen selbst gütlich tun.
Es lebe die Globalisierung!
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