Halt die Luft an Alter!
Da wird man alt wie 'ne Kuh und lernt immer noch zu. Zumindest die regionale Politik wendet sich wieder den echten Problemen unseres Landes zu. Die Lösung wird uns auf jeden Fall gesellschaftlich weiterbringen.
Gerade hatte ich mich daran gewöhnt, dass es ein biologisches Geschlecht gar nicht geben soll und dass die jeweilige Zuordnung jeden Tag neu ausgehandelt werden muss. Mühsam, aber spannend.
Nun diese wichtige Information in der regionalen Presse.
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt-bekommt-dauerhaft-homo-ampelpaerchen-15700285.html?utm_campaign=GEPC%253Ds6&utm_medium=social&utm_content=buffer7669e&utm_source=facebook.com
Ehrlich, ich finde die Ampelpärchen richtig lustig.
Bei der Homo-Ampel rennt Einer vornweg und zerrt den Anderen hinter sich her. Wobei, in der gezeigten Haltung rennt es sich schlecht. Offen bleibt die Frage, wo rennen sie hin? Aber was soll's?
Die Lesbenampel dagegen zeugt von Ruhe und Besonnenheit, nichts deutet auf Hektik oder gar Geschwindigkeit hin.
Was mich wiederum irritiert ist die geschlechtsspezifische Zuordnung durch die Kleidung. Während bei der Homo-Ampel unklar bleibt, ob die Akteuere überhaupt Kleidung tragen, erinnert der sackähnliche Kittel der beiden Frauen fatal an die Kittelschürze meiner Oma Anna selig. Darf man Lesben gerade auf einer Ampel so rückwärtsgewandt darstellen?
Gerade hatte ich mich daran gewöhnt, dass es ein biologisches Geschlecht gar nicht geben soll und dass die jeweilige Zuordnung jeden Tag neu ausgehandelt werden muss. Mühsam, aber spannend.
Zurück zur Kleidung, die meisten Frauen in meinem Umfeld tragen - mehr oder weniger passend - auch Hosen und einige Schotten einen Kilt. So ist die Zuordnung in der jetzigen Form also nicht zweifelsfrei möglich.
Vielleicht wäre es eindeutiger und nachhaltiger die Ampeln nicht mit stilisierten Menschen zu versehen, sondern eineindeutig zu beschriften. Auf das wichtige Thema der Bijektionen will ich hier in diesem Zusammenhang nicht eingehen. Es würde den alten, weißen Hetero nur verwirren. Also, es wäre zu überlegen, beispielsweise statt der beiden rennenden Männer die Beschriftung "Gays only" anzubringen.
Die Frage ist dann allerdings wieder, was tun wenn nur ein Einzelner über die Straße möchte? Ist die Überquerung der Ampel nur für Paare gestattet? Oder muss der Einzelne warten bis ein zweiter dazu kommt? Und, woran erkennt man den Zweiten? Hier könnte etwa das Tragen eines farbigen Bändchens am Handgelenk Sicherheit bringen.
Ein weiteres Problem, an vielen Fußgängerampeln gibt es für sehschwache Menschen ein akustisches Signal. Wie hat ein gendergerechtes akustisches Ampelsignal auszusehen oder besser zu klingen?
Fragen über Fragen und offenbar ist dieses wichtige Thema wieder einmal nicht bis zu Ende gedacht worden.
Ich, auf jeden Fall, werde das Problem auf eine pragmatische Weise versuchen zu lösen. Wenn ich in Zukunft solchen Ampeln begegne, werde ich, um keine Fehler zu machen, einige Meter daneben über die Straße gehen.
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